Häufige Fehler in MLS-Angeboten und wie man sie vermeidet

by Victoria Garcia
4 minutes read
Top 10 MLS Listing Mistakes to Avoid

Das Multiple Listing Service (MLS) ist das Rückgrat des Immobilienmarkts in den USA und einigen anderen Ländern. Es handelt sich um eine zentrale Datenbank, in der zum Verkauf stehende Immobilien eingetragen werden. Ein gut gestaltetes und fehlerfreies MLS-Angebot kann den Verkaufsprozess beschleunigen, mehr Interessenten anziehen und letztlich zu einem höheren Verkaufspreis führen. Dennoch schleichen sich häufig Fehler ein, die Verkäufe behindern, Makler verwirren und potenzielle Käufer abschrecken. Nachfolgend sind die häufigsten Fehler in MLS-Angeboten aufgeführt – sowie Tipps, wie man sie verhindern kann.

Fehler Nr. 1: Falsche Preisangabe

Einer der häufigsten und folgenreichsten Fehler ist eine falsche Preisangabe. Oft handelt es sich um Tippfehler (z. B. eine Null zu viel oder vertauschte Ziffern) oder um eine ungenaue Marktwertermittlung.

So vermeiden Sie den Fehler:
Überprüfen Sie die Preisangabe sorgfältig – besser mehrmals. Nutzen Sie eine Marktanalyse (CMA), um einen realistischen Preis festzulegen. Ein erfahrener Immobilienmakler oder Gutachter kann helfen, eine Über- oder Unterbewertung zu vermeiden.

Fehler Nr. 2: Schlechte oder fehlende Fotos

Fotos sind entscheidend für die Aufmerksamkeit von Käufern. Dennoch enthalten viele Angebote nur wenige oder qualitativ schlechte Bilder – oder gar keine.

So vermeiden Sie den Fehler:
Investieren Sie in professionelle Immobilienfotografie. Die Bilder sollten scharf, gut beleuchtet und aktuell sein. Zeigen Sie alle wichtigen Bereiche: Fassade, Küche, Schlafzimmer, Badezimmer, Garten usw.

Fehler Nr. 3: Falsche oder veraltete Angaben

Wenn die Angaben zum Objekt unzutreffend sind – z. B. falsche Zimmeranzahl oder ungenaue Wohnfläche – kann das zu Irritationen führen oder sogar rechtliche Folgen haben.

So vermeiden Sie den Fehler:
Überprüfen Sie alle Informationen mit offiziellen Dokumenten wie dem Grundbuchauszug, Bauplänen oder der Wohnflächenberechnung. Aktualisieren Sie die Angaben bei jeder Änderung (z. B. Renovierung).

Fehler Nr. 4: Unklare oder generische Beschreibung

Sätze wie „schönes Haus in guter Lage“ sagen wenig aus. Käufer suchen nach konkreten Details und Alleinstellungsmerkmalen.

So vermeiden Sie den Fehler:
Heben Sie die Stärken des Objekts hervor: Grundriss, Aussicht, moderne Ausstattung, Energieeffizienz, Nähe zu Schulen oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Verwenden Sie eine klare, professionelle Sprache und vermeiden Sie leere Phrasen.

Fehler Nr. 5: Unzutreffende technische Daten

Falsche Angaben zur Wohnfläche, zum Baujahr, zur Heizungsart oder Energieklasse können nicht nur Käufer enttäuschen, sondern auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen.

So vermeiden Sie den Fehler:
Stützen Sie sich auf offizielle Unterlagen und prüfen Sie die Daten mehrmals – bei der ersten Eingabe, vor der Veröffentlichung und bei jeder Aktualisierung.

Fehler Nr. 6: Keine SEO-Optimierung und mangelhafte Struktur

Viele Inserate ignorieren die Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung (SEO), wodurch die Sichtbarkeit auf Immobilienportalen sinkt – vor allem bei paralleler Veröffentlichung auf mehreren Plattformen.

So vermeiden Sie den Fehler:
Fügen Sie relevante Schlüsselbegriffe ein: Stadtteilnamen, Immobilientypen, Besonderheiten („Meerblick“, „in Bahnhofsnähe“, „Neubau“). Nutzen Sie Absätze, Zwischenüberschriften und Aufzählungen für bessere Lesbarkeit.

Fehler Nr. 7: Fehlende rechtliche Informationen

Fehlende Angaben zu Eigentumsverhältnissen, bestehenden Mietverhältnissen oder HOA-/WEG-Regelungen können zu Vertrauensverlust oder Problemen während der Kaufabwicklung führen.

So vermeiden Sie den Fehler:
Geben Sie an, ob das Objekt vermietet oder bezugsfrei ist, ob es Beschränkungen oder Auflagen gibt (z. B. durch eine Hausverwaltung oder WEG) und welche Steuern oder Gebühren anfallen. Transparenz stärkt das Vertrauen.

Fehler Nr. 8: Falsche Kartenposition

Manche Objekte sind auf der Karte falsch verortet – sei es durch automatische Eingabe oder fehlende manuelle Kontrolle. Das verwirrt Interessenten und erschwert die Suche.

So vermeiden Sie den Fehler:
Prüfen Sie die Kartenposition manuell und vergleichen Sie GPS-Daten über verschiedene Kartendienste. Falls sich das Objekt an einer Bezirksgrenze befindet, weisen Sie ausdrücklich darauf hin.

Fehler Nr. 9: Veraltete oder fehlerhafte Kontaktdaten

Ein Tippfehler in der Telefonnummer oder eine veraltete E-Mail-Adresse verhindert die Kontaktaufnahme. Oft geschieht das, wenn ein neues Maklerbüro übernimmt und die Angaben nicht aktualisiert werden.

So vermeiden Sie den Fehler:
Stellen Sie sicher, dass alle Kontaktdaten korrekt und aktuell sind. Bieten Sie mehrere Kontaktmöglichkeiten an (Telefon, E-Mail, ggf. Messenger). Testen Sie regelmäßig, ob die angegebenen Wege funktionieren.

Fehler Nr. 10: Kein Update des Objektstatus

Angebote von bereits verkauften oder nicht mehr verfügbaren Objekten, die noch als „aktiv“ angezeigt werden, führen zu Frustration bei Interessenten und Unübersichtlichkeit im Markt.

So vermeiden Sie den Fehler:
Pflegen Sie den Objektstatus regelmäßig und zeitnah. Aktualisieren Sie das Inserat bei Preisänderungen, Vertragsabschlüssen oder Deaktivierungen. Achten Sie auf Ablaufdaten und erneuern Sie die Anzeige bei Bedarf.

Fazit

Fehler in MLS-Angeboten kosten Makler und Verkäufer nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Glaubwürdigkeit. Ein klares, aktuelles und optisch ansprechendes Inserat ist der Schlüssel zum erfolgreichen Verkauf. Jeder Aspekt zählt – vom Preis über die Beschreibung bis hin zu den Fotos. Checklisten, strukturierte Abläufe und laufende Datenpflege sind unverzichtbar, um kostspielige Fehler zu vermeiden. In einem wettbewerbsintensiven Markt kann die Sorgfalt im Detail über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

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