Immobilienbetrugsfall in Höhe von 56 Millionen Euro in Hildesheim

by Ryder Vane
1 minutes read

Ein bedeutender Immobilienbetrugsfall ist in Deutschland aufgedeckt worden. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Anklage gegen Charles Smethurst, den Gründer der German Property Group (GPG), erhoben. Der mutmaßliche Betrug im Wert von über 56 Millionen Euro hat tausende internationale Investoren in massive finanzielle Verluste gestürzt.

Hintergrund: Aufstieg und Fall der German Property Group

Die Firma wurde 2008 unter dem Namen Dolphin Capital GmbH gegründet und erfuhr mehrere Umbenennungen – Dolphin Trust GmbH im Jahr 2014 und schließlich German Property Group GmbH (GPG) im Jahr 2019.

GPG spezialisierte sich auf den Kauf und die Sanierung denkmalgeschützter Immobilien in Deutschland. Investoren aus Großbritannien, Irland, Südkorea und anderen asiatischen Ländern wurden mit hohen Renditen und Steuervorteilen gelockt – bis das System zusammenbrach.

Wie der angebliche Betrug ablief

Behörden behaupten, dass das Geschäftsmodell der GPG bereits ab 2015 nicht tragfähig war. Anstatt Immobilien zu renovieren, soll das Unternehmen:

  • Neue Investorengelder genutzt haben, um ältere Investoren auszuzahlen – ähnlich einem Ponzi-Schema.
  • Viele historische Immobilien verfallen lassen, obwohl Mittel für die Sanierung gesammelt wurden.
  • Weiterhin Investoren angeworben haben, obwohl bereits 2018 bekannt war, dass das Unternehmen insolvent war.

Verluste für Investoren und verwahrloste Immobilien

Die betrügerischen Aktivitäten haben erhebliche Schäden verursacht:

  • Tausende Investoren – vor allem aus dem Ausland – haben große finanzielle Verluste erlitten.
  • Historische Immobilien, darunter die Ruinen des Schlosses Dwasieden (Rügen) und mehrere Gebäude in Bamberg, wurden nicht saniert, sondern verfallen gelassen.

Gerichtsverfahren und nächste Schritte

Nach fast vier Jahren Ermittlungen haben die Behörden offiziell Anklage gegen Charles Smethurst wegen 27 Fällen von gewerbsmäßigem Betrug erhoben. Das Landgericht Hildesheim wird nun über die nächsten rechtlichen Schritte entscheiden.

Dieser Fall verdeutlicht, wie wichtig gründliche Prüfung bei Immobilieninvestitionen ist und dass eine strengere Aufsicht notwendig ist, um ähnliche Betrugsfälle in Zukunft zu verhindern.

Bleiben Sie über die neuesten Immobiliennachrichten informiert – abonnieren Sie unseren Newsletter!

Das könnte Ihnen auch gefallen

Einen Kommentar hinterlassen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können dies ablehnen, wenn Sie möchten. Akzeptieren Read More

Privacy & Cookies Policy