UBS Asset Management verstärkt 2025 seine europäische Immobilienstrategie mit Investitionen in zwei der defensivsten Kategorien: Mietwohnungen in nordenglischen Städten sowie Supermärkte in Deutschland und Skandinavien. Laut Citywire zielt die Alternatives-Sparte von UBS auf diese „Alltags-Assets“, um vorhersehbare Cashflows zu sichern – in einer Phase, in der Erträge stärker durch Mieten als durch Wertsteigerungen getrieben werden.
Defensiver Kurs im Jahr 2025
Weltweit wenden sich institutionelle Investoren verstärkt Immobiliensegmenten zu, die an Grundbedürfnisse gebunden sind, und ziehen sich aus zyklischeren Bereichen zurück. Im Global Real Estate Outlook (Mai 2025) betont UBS, dass die Erträge in diesem Jahr hauptsächlich aus Mieteinnahmen stammen werden, während sich die Kapitalwerte nach der Korrektur 2023–2024 stabilisieren. Der Bericht hebt den Wohnungssektor als global defensivstes und widerstandsfähigstes Segment hervor.
Die Strategie von UBS kombiniert deshalb den Aufbau einer professionellen Mietwohnungsplattform in Großbritannien – in Regionen mit stabiler Nachfrage und erschwinglichen Preisen – mit lebensmittelgeankerten Handelsimmobilien in den größten europäischen Märkten, wo physische Supermärkte weiterhin dominieren und langfristige Mietverträge üblich sind.
Mietwohnungen in Großbritannien: stabile Auslastung
Nordenglische Städte entwickeln sich zu institutionellen Magneten. Im Vergleich zu London bieten sie niedrigere Einstiegskosten und große, nachhaltige Mieterpools – von Studenten über systemrelevante Arbeitskräfte bis zu jungen Berufstätigen. UBS erwirbt ganze Wohnstraßen, was standardisierte Instandhaltung, professionelle Verwaltung und Skaleneffekte ermöglicht. Dies senkt die Fluktuation und stabilisiert den Netto-Betriebsertrag – entscheidend in einer Zeit, in der die Bewertungen stagnieren, anstatt deutlich zu steigen.
Das Prinzip ist klar: stabile Mieteinnahmen haben Vorrang vor spekulativen Wertsteigerungen. Damit folgt UBS seiner Überzeugung, dass operative Disziplin wichtiger ist als kurzfristige Marktschwankungen.
Supermärkte in Deutschland und Skandinavien: widerstandsfähiger Lebensmitteleinzelhandel
Supermärkte gelten seit jeher als defensive Anlageklasse. In Deutschland und den nordischen Ländern bleiben stationäre Märkte trotz des E-Commerce-Trends das dominierende Vertriebskanal im Lebensmittelhandel. Branchenberichte bestätigen, dass die Online-Durchdringung im Lebensmittelbereich vergleichsweise niedrig bleibt – was die zentrale Rolle physischer Geschäfte unterstreicht.
Solche Objekte sind in der Regel durch langfristige Mietverträge mit etablierten Betreibern abgesichert, was hohe Auslastung und stabile Mietströme gewährleistet. Neueste Daten zeigen ein wiederauflebendes Investoreninteresse an Food-Retail-Parks, mit stabilisierten Renditen und solider Nachfrage. Für UBS bedeutet die Integration von Supermärkten eine Diversifizierung der Erträge bei gleichzeitiger Verankerung in der Grundversorgung.
Passend zur UBS-Strategie
UBS erwartet 2025 einkommensgetriebene Immobilienrenditen, während sich die Kapitalwerte nach einer Bodenbildung konsolidieren. Besonders betont werden die Qualität der Mieter, die Solidität der Verträge und disziplinierte Investitionsentscheidungen. Wohnimmobilien und Lebensmittelhandel fügen sich perfekt in diesen Rahmen: sie bieten Planbarkeit bei den Mieten, Inflationsschutz durch indexierte Verträge und weniger Anfälligkeit gegenüber Konjunkturschwankungen.
Im Gegensatz dazu bleiben Büros und nicht lebensnotwendiger Einzelhandel volatiler – geprägt von strukturellen Nachfragerückgängen und unsicheren Vermietungsdynamiken. Wohnmieter und Lebensmittelhändler bedienen hingegen Grundbedürfnisse und sichern damit eine stabilere Einkommensbasis.
Wichtige Beobachtungspunkte für Investoren
Investoren sollten insbesondere auf Vertragsmechanismen und die Bonität der Mieter achten. Im Lebensmitteleinzelhandel entscheiden die finanzielle Stärke der Betreiber sowie die Qualität des Einzugsgebiets über die Beständigkeit der Mieten. Im Wohnsegment sind professionelle Verwaltung und sorgfältige Instandhaltungsplanung entscheidend, um Belegung und Kostenkontrolle zu sichern. In beiden Bereichen mindern vorsichtige Verschuldung und gestaffelte Refinanzierungen das Zinsrisiko.
Zusammenfassung der Transaktionen
Asset-Klasse | Region | Begründung |
---|---|---|
Wohnstraßen | Nordengland | Institutionelle Mietplattform; stabile Auslastung; Skaleneffekte |
Supermärkte | Deutschland, Nordics | Grundversorgung; langfristige Mietverträge mit etablierten Betreibern |
Portfolio-Ausrichtung | Paneuropäisch | Einkommensorientierte Strategie im Einklang mit UBS-2025-Ausblick |
Fazit
Mit der Kombination aus Mietwohnungen in Nordengland und Supermärkten in Deutschland sowie Skandinavien setzt UBS Asset Management auf Immobilien des täglichen Bedarfs. Dieser Mix soll widerstandsfähige, inflationsgeschützte Mieteinnahmen sichern, während sich die Kapitalwerte stabilisieren – genau die Balance, die UBS für 2025 anstrebt.