Der führende deutsche Investmentmanager Real IS erweitert seine Präsenz in Mittel- und Osteuropa und legt dabei den Fokus auf nachhaltige Entwicklung und grüne Immobilien in Slowenien. Das Unternehmen kündigte seine ambitionierten Pläne in Ljubljana an, wo es in ökologisch verantwortungsvolle Projekte investieren möchte – mit Schwerpunkt auf langfristiger Rentabilität und nachhaltiger Stadtentwicklung.
Strategische Ausrichtung auf Slowenien
Trotz seiner geringen Größe hat sich Slowenien zu einem der attraktivsten Standorte für Immobilieninvestitionen in Mittelosteuropa entwickelt. Politische Stabilität, EU-Mitgliedschaft, wirtschaftliches Wachstum und ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit machen das Land besonders interessant für internationale Fonds. Für Real IS stellt Slowenien eine „natürliche Erweiterung“ ihrer Regionalstrategie dar.
„Wir sehen in Slowenien sowohl wirtschaftliches Potenzial als auch ideale Voraussetzungen für die Umsetzung von ESG-Prinzipien. Nachhaltigkeit ist hier eine nationale Priorität“, erklärte Klaus Buhlmann, Leiter Internationale Investments bei Real IS.
Erste Projekte: Grüne Büros und gemischt genutzte Quartiere
Das Unternehmen befindet sich bereits in einer aktiven Evaluierungsphase mehrerer Investitionsmöglichkeiten. Aktuell prüft Real IS drei Projekte: ein zertifiziertes Green-Building-Bürozentrum in Ljubljana, ein Wohnviertel mit Co-Working-Flächen und urbanem Farming sowie ein multifunktionales Projekt mit Einzelhandel, Bildungseinrichtungen und Freizeitzonen.
Laut ersten Schätzungen könnte das Gesamtinvestitionsvolumen über 80 Millionen Euro betragen. Ein Großteil dieser Summe soll in Immobilien fließen, die nach BREEAM- oder LEED-Standards zertifiziert sind.
„Wir führen derzeit intensive Gespräche mit Entwicklern und lokalen Behörden. Für uns ist entscheidend, dass die Projekte nicht nur wirtschaftlich tragfähig, sondern auch nachhaltig und zukunftsweisend sind“, betonte Anka Reinert, ESG-Analystin bei Real IS.
ESG ist mehr als ein Trend
Real IS macht deutlich, dass Nachhaltigkeit kein Modewort, sondern ein strategisches Instrument zur Risikominimierung und Renditesteigerung ist. In Slowenien hat das Unternehmen eine „bereitstehende Infrastruktur“ für die Umsetzung von ESG-Strategien vorgefunden: hohe Digitalisierung, staatliche Unterstützung und eine engagierte Zivilgesellschaft im Bereich Stadtplanung.
Besonders interessieren sich die Verantwortlichen für Projekte, die sowohl ökologische als auch soziale Komponenten vereinen. Dazu zählen unter anderem studentisches Wohnen, Energieautarkie von Gebäuden und die Förderung lokaler Unternehmen.
Ljubljana als Vorzeigestadt
Ljubljana, 2016 zur „Grünen Hauptstadt Europas“ gekürt, überzeugt Investoren weiterhin mit ihren fortschrittlichen städtebaulichen Konzepten. Die Stadt setzt auf grüne Korridore, emissionsfreien Verkehr und den Bau von Gebäuden mit nahezu Null-Energieverbrauch – exakt im Sinne der Mission von Real IS.
„Als ich gesehen habe, wie das Verkehrssystem in Ljubljana funktioniert und wie nachhaltig die Stadtviertel gestaltet sind, war für mich klar: Das ist der richtige Ort für unsere Vision“, sagte Buhlmann.
Laut einem Vertreter der Stadtverwaltung könnte die Zusammenarbeit mit Real IS zusätzliche Investitionen in den städtischen Nachhaltigkeitsfonds bringen und gleichzeitig den Wissenstransfer zwischen slowenischen und deutschen Fachleuten fördern.
Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Real IS betont, dass das Unternehmen nicht als „fremder Investor mit Diktat“ auftrete, sondern als Partner, der die lokale Nachhaltigkeit aktiv mitgestalten möchte. Erste Kooperationen mit slowenischen Architekturbüros und Ingenieurfirmen wurden bereits eingeleitet.
„Unser Ziel ist es, lokale Bauunternehmen einzubeziehen, damit die Projekte eine regionale Identität erhalten und die lokale Wirtschaft stärken“, ergänzte Reinert.
Nach Einschätzung eines Ökonomen der Universität Maribor könnte das Engagement internationaler Investoren wie Real IS die Energiewende im slowenischen Immobiliensektor deutlich beschleunigen.
Herausforderungen und Risiken
Trotz des positiven Ausblicks erkennt Real IS die Herausforderungen auf dem slowenischen Markt an. Dazu gehören regulatorische Hürden, Genehmigungsverfahren und ein Mangel an großflächigen zertifizierten Immobilien. Das Unternehmen sieht diese jedoch als bewältigbar an.
„Wir sind bereit, uns anzupassen, erwarten aber Transparenz und einen kontinuierlichen Dialog mit lokalen Institutionen. Auf lange Sicht bieten gerade solche Märkte das höchste Potenzial“, unterstrich Buhlmann.
Bedeutung für den slowenischen Markt
Der Markteintritt von Real IS könnte als Impuls für weitere ESG-Investitionen dienen. Viele internationale Fonds beobachten die Aktivitäten der Marktführer – und wenn die Projekte von Real IS erfolgreich verlaufen, dürfte das Interesse an Slowenien als ESG-Standort spürbar wachsen.
Zudem könnten sogenannte „nachhaltige Quartiere“ entstehen – integrierte Stadtviertel mit Wohnraum, Mobilitätslösungen, Einzelhandel und grünen Zonen.
Für die Stadtplanerin Tina Mehle könnte Slowenien ein Modell für nachhaltige Entwicklung im gesamten Balkanraum werden:
„Wir haben die Chance zu zeigen, wie ein kleines Land internationale Standards für nachhaltiges Bauen umsetzen kann – und Real IS treibt diesen Wandel maßgeblich voran“, so Mehle.
Fazit
Slowenien rückt dank seines klaren Bekenntnisses zu Nachhaltigkeit, Transparenz und Innovation immer stärker in den Fokus großer europäischer Investoren. Mit ihrer Expertise und Finanzkraft ist Real IS bestens aufgestellt, um den lokalen Immobilienmarkt mitzugestalten und eine neue ESG-Kultur zu etablieren.
In den kommenden Monaten wird sich zeigen, welche Objekte Teil des slowenischen Portfolios von Real IS werden. Klar ist jedoch schon jetzt: Die grüne Transformation des regionalen Immobiliensektors nimmt Fahrt auf.