Der Immobilienmarkt im Jahr 2025 befindet sich im Wandel. Neben klassischen Investitionen in Wohnungen und Häuser rücken alternative Wohnformen wie Tiny Houses und Wohnmobile (RVs) zunehmend in den Fokus. Was einst als Lifestyle-Trend begann, hat sich für viele Eigentümer zu einer echten Einnahmequelle entwickelt. Diese kompakten, erschwinglichen und oft nachhaltigen Einheiten ermöglichen ein passives Einkommen – auch bei vergleichsweise geringem Startkapital.
Warum Tiny Houses und Wohnmobile immer beliebter werden
Mehrere Faktoren machen diese Wohnformen so attraktiv:
- Erschwinglichkeit: Ein Tiny House kostet zwischen 25.000 und 80.000 €, ein Wohnmobil liegt bei 15.000 bis 60.000 €, je nach Ausstattung.
- Mobilität: Flexibler Standortwechsel oder saisonale Vermietung – ideal für touristische Regionen.
- Nachhaltigkeit: Viele Einheiten sind energieeffizient, nutzen Solarenergie oder Komposttoiletten.
- Erlebnisorientiertes Reisen: Gäste suchen vermehrt nach einzigartigen, naturnahen Unterkünften – ob für Urlaub oder Remote Work.
Einnahmequellen mit Tiny Houses und Wohnmobilen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus diesen alternativen Wohnformen ein Geschäftsmodell zu machen – je nach Standort, lokalen Regelungen und eigenem Zeitbudget.
1. Kurzzeitvermietung über Airbnb & Co.
Tiny Houses und Wohnmobile sind auf Plattformen wie Airbnb, Booking.com oder GlampingHub sehr gefragt – besonders in der Nähe von Natur, Stränden oder Sehenswürdigkeiten.
- Einnahmen: 50–200 € pro Nacht, je nach Lage und Saison.
- Vorteile: Hohe Rendite, flexible Preise, direkter Kontakt zu Gästen.
- Nachteile: Aktives Management nötig (Reinigung, Kommunikation, Buchungen).
Tipp: Erweitern Sie das Angebot durch Extras wie Lagerfeuerplätze, Yoga am Morgen oder Fahrradverleih.
2. Langzeitvermietung
Für eine weniger zeitintensive Lösung bietet sich die Monatsmiete an:
- Tiny House: zwischen 400 und 900 € monatlich, je nach Standort.
- Wohnmobil: z. B. für zeitweises Wohnen oder als mobiles Büro ab 300 €/Monat.
Besonders geeignet in Städten mit Wohnungsknappheit oder Nähe zu Industriegebieten, Unis oder Logistikzentren.
3. Auf eigenem Grundstück oder Campingplatz vermieten
Wer über eigenes Land verfügt, kann dort mehrere Einheiten aufstellen und vermieten.
- Beispiel: Auf 1.000 m² lassen sich 3–5 Einheiten unterbringen. Jede bringt 700–1.200 €/Monat.
- Zusatzeinnahmen möglich durch: Frühstücksservice, Wellness, Ausflüge, Vermietung von Sportgeräten.
Hinweis: Genehmigungen und Bebauungspläne der Gemeinde müssen beachtet werden.
4. Saisonale Vermietung bei Events, am Meer oder in den Bergen
Mit einem mobilen Zuhause kann man dorthin reisen, wo gerade Bedarf besteht – Musikfestivals, Thermenregionen, Surfcamps etc.
- Einnahmen: 6.000–10.000 € pro Saison und Einheit sind realistisch.
- Vorteile: Hohe Flexibilität, geringe Fixkosten.
- Nachteile: Logistikaufwand, eventuell Genehmigungen erforderlich.
So gelingt der Start
1. Ausstattung & Komfort
Eine erfolgreiche Vermietung hängt von der Qualität ab:
- Bequemes Bett, saubere Bettwäsche
- Kleine Küche (Kühlschrank, Herd, Wasserkocher)
- Badezimmer (wenn möglich)
- Heizung/Klima, WLAN, gute Beleuchtung
2. Rechtliches prüfen
- Ist der Standort für solche Wohnformen zulässig (Zonierung)?
- Benötigt man eine Vermietungsgenehmigung?
- Wird das Objekt als festes oder mobiles Bauwerk eingestuft?
In Ländern wie Deutschland, Frankreich oder den Niederlanden gibt es besondere Vorschriften für mobile oder temporäre Unterkünfte.
3. Marketing & Präsentation
Ein Tiny House ist mehr als nur eine Unterkunft – es ist ein Erlebnis.
- Nutzen Sie professionelle Fotos für Plattformen
- Verleihen Sie Ihrer Unterkunft einen besonderen Namen („Lavendel-Hütte“, „Künstler-Studio am See“)
- Erstellen Sie eine Instagram-Seite oder kleine Website
4. Verwaltung & Automatisierung
Wenn Sie nicht vor Ort sind:
- Beauftragen Sie eine lokale Verwaltung oder ein Dienstleistungsunternehmen
- Verwenden Sie smarte Schlösser für kontaktlosen Check-in
- Automatisieren Sie Heizung, Beleuchtung & Lüftung
Beispielkalkulation & Rendite
Kostenpunkt | Tiny House (€) | Wohnmobil (€) |
---|---|---|
Anschaffung / Bau | 30.000 | 20.000 |
Einrichtung & Ausstattung | 5.000 | 3.000 |
Anschluss & Technik | 3.000 | 2.000 |
Marketing & Fotos | 500 | 500 |
Gesamt | 38.500 | 25.500 |
Amortisation: in der Regel nach 18 bis 36 Monaten, bei 60–70 % Auslastung und ab 70 €/Nacht.
Erfolgsbeispiele
- Ein deutsches Paar vermietet sein Tiny House in der Toskana ganzjährig für 140 €/Nacht.
- Ein Unternehmer aus Portugal betreibt 5 Wohnmobile an der Küste – mit über 40.000 € Einnahmen pro Saison.
- In der Ukraine entstehen nachhaltige „Glamping“-Startups mit mobilen Mini-Hotels.
Fazit
Tiny Houses und Wohnmobile sind längst mehr als ein Trend – sie bieten echten Mehrwert für Investoren, die nach Alternativen zum klassischen Immobilienmarkt suchen. Geringe Einstiegskosten, hohe Nachfrage und flexible Nutzung machen sie zu einer attraktiven Einkommensquelle.
Mit durchdachtem Konzept, guter Ausstattung und cleverem Marketing kann aus einem kompakten Wohnraum ein stabiles passives Einkommen werden – und ein Beitrag zu nachhaltigem Tourismus.