Im hart umkämpften Immobilienmarkt von heute reicht es nicht mehr aus, nur Immobilien zu verkaufen. Im Jahr 2025 entscheiden sich viele Kunden nicht in erster Linie für eine Agentur oder ein Objekt – sie entscheiden sich für Menschen. Für einzelne Makler, die sich als vertrauenswürdig, kompetent und sympathisch präsentieren. Deshalb wird es für Maklerbüros strategisch immer wichtiger, ihre Agenten gezielt darin zu schulen, sich selbst als Marke aufzubauen und erfolgreich zu vermarkten.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum es für Makler sinnvoll ist, in das Selbstmarketing ihrer Agenten zu investieren, wie sich das positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt und mit welchen konkreten Maßnahmen dieser Prozess gefördert werden kann.
Die persönliche Marke: Die neue Visitenkarte
Moderne Kunden achten längst nicht mehr nur auf das Logo des Maklerbüros, sondern fragen sich:
- Wirkt der Makler vertrauenswürdig und professionell?
- Ist er auf Social Media aktiv und präsent?
- Teilt er nützliche Inhalte und Erfahrungsberichte?
- Gibt es positive Bewertungen früherer Kunden?
Der persönliche Markenauftritt eines Maklers – ob auf Instagram, LinkedIn, im E-Mail-Verkehr oder im persönlichen Gespräch – ist heute entscheidend für den Erstkontakt und die Kundenbindung.
Warum Makler in das Selbstmarketing ihrer Agenten investieren sollten
1. Höhere Abschlussquoten ohne zusätzliche Kosten
Makler, die gelernt haben, sich selbst überzeugend zu präsentieren, verwandeln mehr Interessenten in echte Kunden – ganz ohne zusätzliche Werbeausgaben.
2. Stärkung der Markenwahrnehmung des Büros
Je professioneller und authentischer die einzelnen Makler auftreten, desto positiver wird auch das gesamte Unternehmen wahrgenommen. Das stärkt die Marke des Maklers nach außen.
3. Mitarbeiterbindung und Motivation
Wer aktiv gefördert und weitergebildet wird, bleibt loyal. Die Möglichkeit, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen, motiviert und stärkt das Zugehörigkeitsgefühl der Agenten.
4. Organische Lead-Generierung
Makler mit eigenem Content (z. B. über Social Media) erzeugen ganz ohne Werbebudget neue Leads – ein zusätzlicher Kanal für das Unternehmen.
Welche Schulungsthemen wichtig sind
Damit Agenten sich erfolgreich selbst vermarkten können, sollten Makler strukturiert in folgenden Bereichen Unterstützung bieten:
1. Selbstpräsentation und Positionierung
Jeder Makler sollte in wenigen Sätzen klar beantworten können:
- Wer bin ich und wofür stehe ich?
- Was unterscheidet mich von anderen?
- Was ist mein Spezialgebiet?
- Welchen Mehrwert biete ich meinen Kunden?
Diese Botschaft sollte sich konsequent durch alle Kommunikationskanäle ziehen – vom Social-Media-Profil bis zur Visitenkarte.
2. Kommunikation auf Social Media
Agenten brauchen Know-how zu:
- Storytelling und Textgestaltung,
- Content-Arten, die Vertrauen aufbauen (z. B. Einblicke hinter die Kulissen, Marktanalysen, Kundenerfolge),
- Umgang mit Kommentaren und Direktnachrichten,
- Gestaltung eines einheitlichen, professionellen Auftritts.
Social Media ist heute eine der wichtigsten Plattformen für die Kundenakquise und -bindung.
3. Umgang mit Bewertungen und Kundenfeedback
Makler sollten geschult werden, wie man:
- Bewertungen aktiv und freundlich einholt,
- diese sinnvoll auf Google, Facebook oder der eigenen Website einsetzt,
- Kundenfeedback in Mini-Case-Studies verwandelt,
- auch mit negativen Kommentaren souverän umgeht.
Authentische Erfahrungsberichte erzeugen Vertrauen und Reichweite.
4. Auftreten vor der Kamera und in der Öffentlichkeit
Ob in Storys, Live-Videos oder auf Events: Makler sollten sich vor Menschen und Kameras sicher fühlen. Dazu gehören:
- Grundlagen der Videoaufnahme (Licht, Ton, Haltung),
- kurze Videoclips professionell produzieren,
- Live-Touren und Q&A-Sessions auf Instagram oder Facebook,
- souveränes Auftreten bei Kundenveranstaltungen.
Bewegtbild bringt Persönlichkeit und Kompetenz glaubwürdig rüber.
5. Content-Planung und Strategie
Ein planvoller Online-Auftritt ist überzeugender als spontane Einzelaktionen. Themen:
- Redaktionspläne und Posting-Strategien,
- Auswahl und Mischung von Content-Formaten (Tipps, Meinungen, Immobilien, Lebensstil),
- Erfolgsmessung über Insights, Analytics oder Feedback,
- Anpassung der Strategie an Zielgruppen und Reaktionen.
Regelmäßigkeit erzeugt Vertrauen.
Die Rolle des Maklerbüros
Makler sollten ihren Agenten nicht einfach sagen „Sei aktiv auf Instagram“, sondern aktiv unterstützen. Zum Beispiel durch:
- Ressourcen: Zugang zu Designvorlagen, Tools oder Kamera-Equipment,
- Workshops und Coachings: Schulungen zu Sprache, Inhalt, Performance,
- Best Practice Sharing: Erfolgsbeispiele aus dem Team analysieren,
- Anreize schaffen: Belohnung für Reichweite, Leads oder Engagement auf Social Media.
So entsteht eine Agenturkultur, in der Selbstmarketing selbstverständlich und effektiv wird.
Häufige Fehler vermeiden
- Zwang statt Förderung: Nicht jeder Agent ist sofort bereit für Social Media — Geduld und Ermutigung sind gefragt.
- Kopieren statt Individualität: Jeder Makler braucht seinen eigenen Stil.
- Keine Analyse: Wer nicht misst und reflektiert, kann nicht verbessern.
- Visuelle Nachlässigkeit: Schwache Gestaltung schmälert den Eindruck, auch bei gutem Inhalt.
Erfolgsbeispiele aus der Praxis
- Ein Agent, der mit einfachen Instagram-Storys über Immobilien begann, gewann innerhalb eines Jahres über 10.000 Follower und generierte 70 % seiner Leads über Social Media.
- Eine junge Maklerin, die regelmäßig kurze Videotipps zu Kaufverträgen veröffentlichte, wurde zu lokalen Veranstaltungen eingeladen und baute ihre Expertenrolle aus.
- Ein Einsteiger, der einen YouTube-Kanal über Wohnlagen und Neubauten gründete, wurde in seiner Region zum gefragten Ansprechpartner.
Fazit
Im Jahr 2025 reicht Fachwissen allein nicht mehr aus — Makler müssen sich selbst überzeugend präsentieren können. Für Maklerbüros bedeutet das: Die Schulung im Selbstmarketing ist kein Luxus, sondern eine Investition in nachhaltiges Wachstum.
Wer seine Agenten in ihrem Markenaufbau unterstützt, gewinnt nicht nur Sichtbarkeit und Reichweite, sondern auch mehr Vertrauen, mehr Aufträge und ein starkes Team mit persönlicher Strahlkraft. Denn am Ende kaufen Menschen von Menschen — und nicht von Logos.