Huta Częstochowa: Noch Kein Neuer Eigentümer – Mögliche Übernahme durch das Verteidigungsministerium

by Ryder Vane
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Huta Częstochowa, eines der wichtigsten Stahlwerke Polens, hat weiterhin keinen neuen Eigentümer. Die polnische Regierung hat es als strategisches Unternehmen eingestuft, was die geplante Auktion gestoppt hat. Nun erwägt das Verteidigungsministerium (MON) die Übernahme des Werks, da es für die nationale Sicherheit von großer Bedeutung ist.

In diesem Artikel beleuchten wir die aktuelle Situation, potenzielle Käufer und die Zukunft von Huta Częstochowa.

Warum wurde die Auktion abgesagt?

Das Werk sollte am 17. Februar 2025 für 227 Millionen PLN (ca. 54,7 Millionen USD) versteigert werden. Aufgrund seines neuen strategischen Status hat die polnische Regierung den Verkauf jedoch ausgesetzt.

Hauptgründe für den strategischen Status:

  • Stahlproduktion für die Verteidigung – Das Werk ist die einzige Einrichtung in Polen, die gehärtete Stahlplatten für das Militär herstellt.
  • Großflächige Produktionshallen – Die Anlagen gehören zu den größten in der Europäischen Union und eignen sich ideal für die Wartung von Militärausrüstung.

Gemäß Artikel 311 des polnischen Insolvenzrechts hat das Verteidigungsministerium nun das Vorkaufsrecht für den Erwerb des Werks. Falls es sich für den Kauf entscheidet, wird Huta Częstochowa in staatliches Eigentum überführt. Andernfalls könnte der Privatisierungsprozess wieder aufgenommen werden.

Wer waren die potenziellen Käufer?

Vor der Aussetzung der Auktion hatten zwei Bieter Interesse gezeigt:

  1. Węglokoks (Polen) – Ein staatliches Unternehmen, das derzeit das Werk pachtet und betreibt.
  2. Jindal Group (Indien) – Ein großer Stahlproduzent, der seine Präsenz in Europa ausbauen möchte.

Unter diesen hat Węglokoks aktiv daran gearbeitet, die Produktion wieder aufzunehmen. Im Dezember 2024 begann das Unternehmen mit der Kaltinbetriebnahme, nachdem das Werk über ein Jahr lang inaktiv gewesen war.

Eine wechselvolle Geschichte: Eigentümerwechsel & Insolvenz

Huta Częstochowa hat in den letzten Jahren mehrere Eigentümerwechsel und finanzielle Schwierigkeiten erlebt:

  • Mai 2021 – Übernahme durch die Liberty Steel Group.
  • Oktober 2023Stilllegung aufgrund mangelnder Aufträge.
  • Juli 2024Insolvenzerklärung.
  • August 2024Węglokoks übernimmt als Pächter, um den Betrieb wieder aufzunehmen.

Wie geht es weiter?

Falls das Verteidigungsministerium die Übernahme durchführt, wird dies:

  • Stabile staatliche Investitionen sichern.
  • Die Produktion des Werks an die Bedürfnisse der Landesverteidigung anpassen.
  • Die Beteiligung des privaten Sektors einschränken.

Sollte das Werk jedoch privat bleiben, könnte Węglokoks oder ein anderes Stahlunternehmen den Betrieb unter kommerziellem Eigentum fortsetzen.

Fazit

Die Zukunft von Huta Częstochowa bleibt ungewiss, doch eines ist klar: Seine strategische Bedeutung für den polnischen Verteidigungssektor hat die Besitzverhältnisse grundlegend verändert. Ob das Werk staatlich übernommen oder erneut auf den privaten Markt gebracht wird – seine Produktion und sein Betrieb werden sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich verändern.

Bleiben Sie auf dem Laufenden für weitere Einblicke in die Stahlindustrie, den Immobilienmarkt und Investitionsmöglichkeiten in Polen.

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