Bordeaux, eine der malerischsten Städte Frankreichs, zieht seit langem nicht nur Weinliebhaber, sondern auch Investoren an, die in Immobilien investieren möchten. Die gut ausgebaute Infrastruktur, die historische Bedeutung und die strategische Lage machen es zu einem attraktiven Ort zum Leben und für geschäftliche Aktivitäten. Doch wie werden sich die Immobilienpreise in Bordeaux bis 2025 entwickeln? Lassen Sie uns aktuelle Trends, marktrelevante Faktoren und Zukunftsprognosen untersuchen.
Aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt in Bordeaux
Ende 2023 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Bordeaux bei 4.421 €, während Häuser für rund 5.126 € pro Quadratmeter verkauft wurden. Zum Vergleich: In Paris sind diese Zahlen deutlich höher – 9.299 € bzw. 9.916 €. Damit bleibt Bordeaux eine der erschwinglicheren Großstädte Frankreichs, ohne dabei an Lebensqualität einzubüßen.
Ein besonders bemerkenswerter Trend ist der Anstieg der Immobilienpreise in den Vororten von Bordeaux. In Pessac beispielsweise stiegen die Immobilienpreise im letzten Jahr um 15 % und gehören damit zu den am schnellsten wachsenden Märkten in Frankreich. Dies liegt vor allem an der günstigen Lage, der Nähe zu Bordeaux und den noch erschwinglichen Preisen für Wohnraum.
Faktoren, die den Immobilienmarkt in Bordeaux beeinflussen
Mehrere Schlüsselkomponenten bestimmen die Immobilienpreise in dieser Region:
1. Wirtschaftliche Entwicklung
Bordeaux ist nicht nur die Weinhauptstadt Frankreichs, sondern auch ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum der Region Nouvelle-Aquitaine. Die florierende Weinindustrie, der Tourismus und die Technologiebranche tragen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und einer steigenden Nachfrage nach Wohnraum bei.
2. Infrastrukturprojekte
Die Infrastrukturentwicklung spielt eine Schlüsselrolle bei der Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt. Eines der bedeutendsten Projekte der letzten Jahre war die Einführung der Hochgeschwindigkeitszuglinie LGV Sud Europe Atlantique, die die Reisezeit nach Paris auf nur zwei Stunden reduziert hat. Dadurch hat Bordeaux besonders bei Parisern an Attraktivität gewonnen, die eine höhere Lebensqualität suchen.
3. Kulturelles und historisches Erbe
Das historische Zentrum von Bordeaux gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dies lockt nicht nur Touristen an, sondern steigert auch den Prestigewert des Wohnens in der Stadt. Darüber hinaus besitzen viele Gebäude einen hohen historischen Wert, was die Neubebauung einschränkt und die Immobilienpreise hoch hält.
Prognosen für Immobilienpreise im Jahr 2025
Eine genaue Vorhersage über die Preisentwicklung ist aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren schwierig. Allerdings lassen sich einige Haupttrends identifizieren.
1. Allgemeiner Rückgang der Immobilienpreise in Frankreich
Seit Herbst 2022 verzeichnet Frankreich einen moderaten Rückgang der Immobilienpreise. Im Jahr 2023 sanken die Wohnimmobilienpreise im Durchschnitt um 4 %. In Paris war der Rückgang noch deutlicher – von 10.500 € pro Quadratmeter im Jahr 2022 auf 9.400 € im Jahr 2024. Diese Entwicklung könnte sich auch auf Bordeaux ausweiten, insbesondere wenn makroökonomische Faktoren wie Inflation und hohe Zinssätze bestehen bleiben.
2. Mögliche Verlangsamung des Preiswachstums in Bordeaux
Obwohl Bordeaux in der Vergangenheit einen kontinuierlichen Preisanstieg verzeichnete, hat sich der Immobilienmarkt in den letzten Jahren stabilisiert. Für 2025 wird entweder mit einem leichten Preiswachstum oder einer Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau gerechnet.
3. Wirtschaftliche und demografische Faktoren
Hohe Hypothekenzinsen schränken die Zahl potenzieller Käufer ein, was sich negativ auf die Preise auswirken könnte. Gleichzeitig bleibt Bordeaux ein attraktives Ziel für Binnenmigration in Frankreich, was die Nachfrage nach Immobilien aufrechterhalten dürfte.
Welche Stadtteile von Bordeaux sind am vielversprechendsten?
Bei der Wahl einer Immobilie spielen die Lage und das Wertsteigerungspotenzial eine entscheidende Rolle. Einige Stadtteile von Bordeaux verzeichnen ein schnelleres Preiswachstum als andere:
• Zentrale Stadtteile (Les Chartrons, Saint-Pierre, Quinconces) – traditionell teure Gegenden mit hoher Nachfrage.
• Pessac, Talence, Mérignac – beliebte Vororte mit gut ausgebauter Infrastruktur und noch relativ erschwinglichen Preisen.
• Bassins à Flot und La Bastide – aufstrebende Stadtviertel, die junge Fachkräfte und Investoren anziehen.
Empfehlungen für Käufer und Investoren
1. Den Markt analysieren
Vor dem Kauf einer Immobilie ist es essenziell, Marktentwicklungen, Expertenprognosen und Preistrends in der gewählten Gegend zu untersuchen.
2. Vielversprechende Stadtteile auswählen
Während zentrale Stadtteile von Bordeaux weiterhin gefragt bleiben, könnten die Vororte eine höhere Investitionsrendite bieten.
3. Langfristige Perspektiven berücksichtigen
Der Kauf einer Immobilie ist eine langfristige Investition. Daher sollten geplante Infrastrukturprojekte, Migrationsbewegungen und die wirtschaftliche Stabilität der Region berücksichtigt werden.
Der Immobilienmarkt in Bordeaux befindet sich im Wandel. Während die Preise in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sind, könnte sich die Situation im Jahr 2025 stabilisieren oder leicht rückläufig sein. Dennoch bleibt Bordeaux dank seiner hohen Lebensqualität, der gut ausgebauten Infrastruktur und der wirtschaftlichen Dynamik eine der attraktivsten Städte Frankreichs für Investoren und Immobilienkäufer.
Daher ist es entscheidend, aktuelle Marktentwicklungen zu verfolgen, die vielversprechendsten Stadtteile auszuwählen und langfristige Faktoren zu berücksichtigen. Trotz kurzfristiger Marktschwankungen bleibt Immobilienbesitz in Bordeaux eine sichere Anlage mit potenziell stabilen Erträgen in der Zukunft.
Bordeaux – Immobilienpreise: Wie viel werden Wohnungen im Jahr 2025 kosten?
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