Nordzypern – Immobilienmarkt – Entwicklung in den letzten 10 Jahren.

In den letzten zehn Jahren hat sich Nordzypern zu einem der attraktivsten Mittelmeerziele für Investoren und Immobilienkäufer entwickelt. Eine Kombination aus günstiger geografischer Lage, mildem Klima, vergleichsweise niedrigen Immobilienpreisen und einem flexiblen Rechtssystem hat die Region zu einem Magneten für ausländische Investitionen gemacht.
Wichtige Trends auf dem Immobilienmarkt
Zwischen 2013 und 2023 sind die Immobilienpreise in Nordzypern durchschnittlich um 50 bis 70 % gestiegen. In beliebten Gebieten wie Kyrenia (Girne) und Iskele stiegen die Preise sogar um bis zu 100 %. Diese Entwicklung wurde durch die steigende Nachfrage aus dem Ausland, den Infrastrukturausbau und wirtschaftliche Stabilität angetrieben.
Laut Immobilienagenturen betrug der Preis pro Quadratmeter in Kyrenia im Jahr 2013 rund 800 €, während er 2023 die Marke von 1.600 € überschritten hat. In Entwicklungsgebieten wie Gazimağusa (Famagusta) stiegen die Preise von 600 € auf 1.200 € pro Quadratmeter.
Wachsende Nachfrage aus dem Ausland
Ausländische Käufer, darunter Bürger aus Großbritannien, Russland, Deutschland und dem Nahen Osten, sind zu den Hauptakteuren auf dem Markt geworden. Im Jahr 2022 entfielen 70 % aller Immobilientransaktionen auf Ausländer. Britische Käufer bleiben die größte Gruppe aufgrund historischer Verbindungen zur Region, doch das Interesse von Russen und Bürgern der GUS-Staaten hat deutlich zugenommen.
Laut dem Ministerium für Immobilien in Nordzypern stieg der Anteil der Transaktionen mit Ausländern von 45 % im Jahr 2013 auf nahezu 70 % im Jahr 2023. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Apartments und Villen am Meer sowie Gewerbeimmobilien und Grundstücke.
Ausbau der Infrastruktur
Der Infrastrukturausbau war ein Schlüsselfaktor für das Marktwachstum. In den letzten zehn Jahren wurden neue internationale Schulen, Krankenhäuser, Einkaufszentren und Sporteinrichtungen gebaut. Auch die Verkehrsinfrastruktur hat sich erheblich verbessert, einschließlich Straßenerweiterungen und der Modernisierung des Flughafens Ercan.
Der Bau moderner Wohnanlagen entspricht der steigenden Nachfrage. Im Jahr 2023 stieg die Zahl neuer Immobilien um 30 % im Vergleich zu 2018. Viele Projekte umfassen hochwertige Wohnanlagen mit Schwimmbädern, Spas und weiteren Annehmlichkeiten.
Rechtlicher Rahmen und Investitionsklima
Nordzypern bietet einen flexiblen rechtlichen Rahmen. Der Immobilienkaufprozess für Ausländer ist transparent und einfach. Die lokalen Behörden fördern aktiv Investitionen durch Steuervergünstigungen und Aufenthaltsgenehmigungsprogramme.
Allerdings bleibt das Eigentum aufgrund des ungelösten internationalen Status der Region ein zentrales Thema. In den letzten Jahren haben Reformen und eine erhöhte Transparenz der Transaktionen dazu beigetragen, Risiken zu minimieren.
Auswirkungen der Pandemie
Die COVID-19-Pandemie hatte kurzfristige Auswirkungen auf den Markt. Im Jahr 2020 ging die Zahl der Transaktionen um 25 % zurück, aber der Markt erholte sich 2021 mit einem Anstieg von 35 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Landhäusern mit privaten Annehmlichkeiten stieg besonders stark.
Zukunftsperspektiven
Experten prognostizieren ein weiteres Wachstum des Immobilienmarktes in Nordzypern in den nächsten fünf Jahren. Schlüsselfaktoren sind die Entwicklung des Tourismus, die Verbesserung der Verkehrsanbindung und das zunehmende Interesse ausländischer Investoren. Bis 2028 wird erwartet, dass der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Kyrenia die Marke von 2.000 € übersteigt, während er in Iskele 1.500 € erreichen könnte.
Die Stärkung des rechtlichen Rahmens und die internationale Zusammenarbeit werden die Region noch attraktiver für Investoren machen. Langfristig könnte Nordzypern mit Zielen wie Spanien und Portugal konkurrieren.
Fazit
In den letzten zehn Jahren hat sich Nordzypern als eines der führenden Ziele für Immobilieninvestitionen etabliert. Steigende Preise, das wachsende Interesse ausländischer Käufer und der Ausbau der Infrastruktur haben den Markt dynamisch und vielversprechend gemacht. Trotz bestehender Risiken zieht die Region weiterhin Investoren aus aller Welt an.